Auftraggeber
Land Niederösterreich, Amt der niederösterr. Landesreg. (Abteilung Wissenschaft und Forschung)
Das Land Niederösterreich setzte als Auslober eines Generalplaner-Verfahrens für die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, die IMC Fachhochschule Krems sowie für die Donau-Universität Krems 2019 einen einladenden „Schlußstein“ auf dem Campus Krems: In Zusammenarbeit mit der Rechtsanwaltskanzlei Wolf Theiss (Mag.a Feßl) hat Simlinger & Partner einen offenen Realisierungswettbewerb nach den Bestimmungen des BVergG 2018 durchgeführt. Aus dem als zweistufiges Verfahren konzipierten Wettbewerb mit internationaler Beteiligung ging schließlich das Büro Baumschlager Eberle Architekten als Erstplatzierter hervor. Simlinger & Partner arbeiteten maßgeschneiderte Verfahrens- und Wettbewerbsbestimmungen für beide
Stufen aus und führten die technischen Agenden des Verfahrens bis zur Entscheidung des fachlich hervorragend besetzten Preisgerichts.
Auftraggeber
Land Niederösterreich, Amt der niederösterr. Landesreg. (Abteilung Wissenschaft und Forschung)
Ort
A-3500 Krems an der Donau
Kosten
€ 30,6 Mio Euro (Baukosten)
Aufgaben einer technischen Verfahrensbetreuung umfassen die Zusammenführung und Prüfung von Ergebnissen aus der Projektentwicklung, ggf. die Veranlassung von Voruntersuchungen und weiteren Grundlagenermittlungen, die Klärung der Verfahrensziele und die Interessenvertretung des Auslobers/Bestellers, die Ausarbeitung von Verfahrensbestimmungen und die operative Durchführung eines Vergabeverfahrens, die (Vor-)Prüfung von eingereichten Teilnahmeunterlagen, die Entwicklung und Abwicklung von Bewertungen und Bekanntmachungen, die Ausarbeitung von Leistungsbildern und Vertragsbestandteilen, die Mitwirkung bei Vertragsverhandlungen und die Dokumentation des Verfahrens.
Beim Realisierungswettbewerb für den Campus Krems standen insbesondere die Erreichbarkeit von klar vorgegebenen Kostenzielen und die Sicherstellung qualitativer Anforderungen im Mittelpunkt. Die qualitativen Anforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit wurden mit Hilfe von standardisierten Berechnungsmethoden zur Ermittlung von Gebäudeperformance-Kennzahlen vergleichend geprüft, Nachvollziehbarkeit und Stringenz von Planung und Kosten wurden abgefragt, die betriebstechnischen Anforderungen anhand eines von der Projektsteuerung, Ingenos Gobiet, ausgearbeiteten Raum- und Funktionsprogramms definiert. Besonderes Augenmerk war auf die Vereinbarkeit der Wettbewerbsbeiträge mit dem Status der Kulturlandschaft Wachau als UNESCO-Welterbestätte zu legen, dies wurde in Abstimmung mit ICOMOS Austria, das als beratendes Fachgremium für das Welterbekommittee tätig ist, im Zuge der Vorprüfung erörtert. Besondere Herausforderung bot der Umstand, daß das in zwei Bauphasen konzipierte Projekt im Wettbewerb eine entsprechende Bauphasen-Schnittstelle (bei Adaptierung von Bebauungsbestimmungen im Verfahren) sowie eine geeignete Kostenaussage für die Umsetzung der ersten Phase zu berücksichtigen hatte. Der Realisierungs-Wettbewerb wurde mit der Durchführung einer zweitägigen Bewertungs-Kommission mit angeschlossener Aufklärungs-Präsentation unter mitbestimmender Miteinbeziehung der künftigen Nutzer abgeschlossen.